2020/21
Mein Gefühl blieb seit dem Tag in Jasna dasselbe. Gesund, glücklich und zufrieden beende ich meine aktive Karriere. DANKE, dass ihr ein Teil davon wart.
Mein „Happy Place“ auf der Tour um die ganze Welt. Alle meine Rennen dort habe ich, wohl weil sie immer erfolgreich waren, in besonderer Erinnerung. Ich habe mich intensiv, konsequent und zuversichtlich auf dieses Rennen vorbereitet. Am Renntag stehe ich zu meiner Überraschung mit dem Gefühl, dass ich heute meinen letzten Tag als Athletin im Alpinen Skizirkus verbringen werde, auf.
Der Test war eigentlich überflüssig. Ich habe gespürt, dass mein Körper mit etwas zu kämpfen hat das neu für ihn ist. Drei Wochen Auszeit in einer äußerst ungünstigen Phase im Jahr. Was ich nicht ändern kann, nehme ich an und gebe mein Bestes.
Die Weltcupsaison beginnt wie üblich in Sölden. Ansonsten ist aber kaum etwas wie gewohnt. Es herrscht Stille am Berg. Die Zuschauer fehlen. Ich fühle mich glücklich in Zeiten der Pandemie meinen Beruf ausüben zu dürfen und hoffe den Menschen, denen es nicht so gut geht, ein wenig Zuversicht und Freude ins Wohnzimmer bringen zu können.
2019/20
Ein ungeplantes Saisonende, ein nicht wie erhofft guter Saisonstart und auch dazwischen ist wenig wirklich erfolgreich gelaufen für mich. Trotzdem kann ich einiges aus diesem Winter für die Zukunft mitnehmen und freue mich auf den Moment wenn sich die harte Arbeit bezahlt macht.
Letztes Rennen der Saison am 15. Februar 2020. Ich habe vieles gelernt. Eine Lektion habe ich erneut erhalten: Es gibt Zeiten, in denen es wichtigere Dinge im Leben gibt als Skirennen zu fahren. COVID-19 hat die Weltcupsaison plötzlich und ungeplant beendet.
Es ist immer wieder schön ehemalige Sportkolleginnen zu treffen. Warum? Weil uns eines immer in gegenseitiger Wertschätzung verbindet: Wir alle wissen, was der andere für den Sport gegeben, entbehrt und geopfert hat. (Luc Alphand, Taina Barioz, Anne-Sophie Barthet)
Sollten wohl irgendein Versuch der FIS und Verbände sein alpine Skiweltcuprennen cooler zu machen. Meiner Meinung nach gibt es jedoch nichts Cooleres als die klassischen Disziplinen. Das sind faire Rennen auf einem hohen sportlichen und ästhetischen Niveau und damit haben Parallel-Events absolut nichts zu tun.
Ein letztes Mal tief durchatmen. Die nächsten 80 Sekunden von Start bis ins Ziel gehören nur mir. Sie sind die Belohnung der harten Arbeit im Hintergrund. Ich liebe diesen Moment, so hellwach, so fokussiert zu wissen, dass es JETZT darauf ankommt meine Leistung abzurufen.
Was würde auf eurer Playlist am Start laufen? Bei mir gibt’s eine Playlist mit dem Namen „Race“. Der Hauptzweck liegt aber vor allem darin meine Ruhe vom Gewusel im Startbereich zu haben. Ich entscheide mit wem ich rede und welche Informationen ich mir wann hole.
2018/19
WENN DU AUFGIBST, WIRST DU NIE WISSEN WOZU DU FÄHIG BIST! Diese Saison hat mir Alles abverlangt. Ich bin stolz sie mit dem 7. Platz beim Finale zu beenden. Gleichzeitig gibt sie mir auch Energie und Sicherheit meinen eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. CU next year!
Das ist das unbeschreiblich Schöne und Erfüllende am Racing und endlich darf ich das wieder spüren.
Fühle ich nach meiner Performance in Spindlermühle. Mein neuer Ski taugt mir. Ein 6. Platz und ein kräftiges „Hey there“ in Richtung Weltspitze.
Das Race-Feeling ist zurückgekehrt und das nehme ich mit, genauso wie meinen 16. Platz aus Maribor.
Das Positive mitnehmen und am Negativen arbeiten. Wenn die Umstände schwierig sind, ist es wichtig die Emotionen draußen zu lassen und jeden Tag trotzdem sein Bestes zu geben.
Reporter: „Warum und wie lange tun sie sich das noch an?“ Es ist schwierig den Menschen zu erklären wie nahe Erfolg und Misserfolg im Skisport zusammen liegen. Grundsätzlich glaube ich, dass jeder von uns spürt ob etwas Zukunft hat oder ob wir mit einem bestimmten Kapitel in unserem Leben abzuschließen haben. Ich spüre, dass sportlich noch etwas auf mich wartet und das werde ich mir holen.
2017/18
Jede Trainingseinheit in diesem Jahr war Entwicklung – ich bin froh die Herausforderung angenommen zu haben! Die Basis ist gelegt, ich bin auf dem Weg zurück an die Weltspitze. SAISON 2018/2019 – HERE WE COME!
Olympia Pyeongchang 2018 – Teilnahme wieder verpasst. Es wäre ein kleines Wunder gewesen, ich habe daran geglaubt. Am Ende war die Performance noch nicht da, noch zu viel zu tun und der Zeitpunkt zu früh. Jetzt brennt das Feuer so richtig in mir – die verpasste Chance sehe ich als Nährboden meiner Motivation.
20. Platz in Kronplatz (ITA) – mein bestes Finish in dieser Saison. Das zeigt, wie hart der Weg zurück sein kann. Comeback und Materialwechsel sind geglückt, jetzt geht es im gewohnten Rhythmus weiter 😉
Abschalten gehört genauso zum Athleten-Lifestyle wie Training und Ernährung. Meine persönliche Auszeit hole ich mir am liebsten bei einer Ausfahrt mit der Vespa auf den Straßen der Toskana. Road Rage a la Eva-Maria Brem, danach ist Zeit für traditionelle Pasta und ein Gläschen Wein.
Veränderung ist der Antrieb für Erfolg. Beim Training. Im Alltag. Und auch beim Material. Das oft zitierte Setup besteht aus vielen Parametern - manche sind messbar, die wichtigsten sind spürbar. Bei Fischer stimmt alles zu 100%. Auch menschlich.
Der erste Skitag nach der Verletzung. Das Bein fühlt sich gut an. Na, hab ich´s nicht gesagt: Ein gebrochener Haxn ist keine Beinbruch! ;-) Ich freu mich wie ein kleines Kind bei meinem ersten Schwung. Dauergrinser! Skifahren ist das, was ich liebe.
2016/17
Durch die Verletzung hatte ich viel Zeit. Zeit für Familie und Freunde, für Hobbys und dafür, Vergangenes zu reflektieren. „Wer Helle Dinge denkt, zieht helle Dinge an“: Ich bleibe dem Motto treu – und zwar nicht nur bei der Farbwahl des T-Shirts.
Unterschenkelbruch #2. Kurz: Eine unfreiwillige Auszeit, die mir ermöglicht, mich in anderen Bereichen zu verbessern, während die Verletzung heilen muss. Regel Nummer 1 für meinen Weg zurück: Fühle in den Körper hinein UND take your time.
Wow, es gibt Momente, die vergisst man nicht: Österreichische Sportlerin des Jahres 2016, das bleibt für immer. Überglücklich über diese Auszeichnung, weil sie an so viele Menschen geht – an meine Liebsten und die, die den Weg mit mir gegangen sind.
Ich bin ein Mensch, der Ruhe und Rückzug braucht, um Energie zu tanken. Diese Zeit muss man sich nehmen – das schafft Balance. Kommt diese Zeit zu kurz, muss man langfristig mit Konsequenzen rechnen. Die Natur ist mein bester Ruheraum.
Nach der erfolgreichen Saison 2015/2016, wollte ich es wirklich wissen. Wo geht noch mehr? Wo liegen meine Grenzen? Wie weit kann ich mich pushen? Ehrlich: Dabei habe ich etwas vergessen, meinem Körper auch genug Pause zu gönnen.
2015/16
„Eva-Maria und mich verbindet, dass wir beide wissen, wie man mit Rückschlägen umgehen muss“, eröffnete Kira Grünberg damals ihre Laudatio. So berührend. Doch was Kira in ihrem Rollstuhl leistet, kann niemand von uns ermessen.
Vom Weltcup in den Vatikan. Man sieht‘s mir an, ich bin leicht nervös: Ein beeindruckender Mensch mit erstaunlich eindringlichem Blick – deshalb hat er auch sofort gesehen, dass es bei mir nicht allzu viel zu beichten gäbe ;-)
Die RTL-Kristallkugel für den Weltcupsieg. One moment in time: so ein langer Weg, so viel erlebt, einiges durchlitten – und immer ward ihr mit Herz, Hirn und Hand mit dabei. Auch in schwierigsten Phasen: DANKE, LEUTE!
Es herrscht tosender Lärm und trotzdem ist es ein Moment, in dem du in dir ein ganz stilles Glück spürst. Mein erster Gewinn einer Weltcup-Kristallkugel! Und plötzlich macht alles Sinn und hat sich alles gelohnt. DANKE, LEBEN!
Normalerweise freut man sich nicht besonders über den angeblich undankbaren 4. Platz (ich glaube ja, dem 4. Platz ist es wurscht). Mir war´s nicht wurscht: Weltcup-Finale in St. Moritz – ich war die Beste in diesem langen Winter.
Jasna, Slowakai. Ein wichtiger 1. Platz im vorletzten Rennen der Saison. Next step: Weltcup Finale St. Moritz. Noch einmal volle Konzentration, dann kann die Kugel im RTL tatsächlich mir gehören! Ich würd´ sie schon nehmen ;-)
Das Warten hat ein Ende: Mein zweiter Weltcupsieg in Courchevel und die Mama ist live dabei am Telefon. Geduld ist die kleine Schwester der Zuversicht. Ich habe immer wieder beides in mir gefunden – und es hat sich gelohnt. Wow!
Wenn’s gut läuft ist eines wichtig: Respekt für die eigene und vor allem die Leistungen der anderen Athletinnen. Diesmal allergrößter Respekt vor Lindsey Vonn, waren wirklich hart erkämpfte 0,07 Sekunden diesmal.
2. Platz in Aspen. Ein a…..knappes Rennen, Spannung pur. Man weiß selten was Glück ist, aber meistens was Glück war. Jedenfalls: Das kann nach dem Gesetz des Anfangs noch ein richtig spannender Winter werden.
2014/15
2. Platz beim Weltcup-Finale in Meribel. Riesen-Gratulation an Anna Fenninger zur Riesen-Kugel in einem Riesen-Winter. Wir sehen uns nächstes Jahr und ich freu mich jetzt schon wieder aufs Rennfahren.
3. Platz in Aare, auch im Alleingang stimmt die Form.
Woooooohooooooooooooooooooooooouuuuuuuuuu :D – Wir sind Team-Weltmeister. Ganz großer Sport! Ich liebe ja die Teambewerbe bei Großereignissen immer schon. Schön, eine Goldene als Andenken zu haben.
Ein unbeschreiblicher Tag und eine grenzgeniale Leistung der Mannschaft – Teamspirit pur!
Teambewerb bei den Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek. Michelle Gisin bekommt gleich meinen Rücken zu sehen :P
…Und zwar nach Aare, um mir persönlich den Bronze-Schuh zu überreichen.
Es hat kurz gedauert bis ich realisieren konnte was gerade passiert ist. Kurz darauf, weiche Knie, Zusammenbruch und unfassbare Freude. Selten lag ich so gut gebettet.
Erfolgreich in eine Saison zu starten gibt einem von Beginn an ein gutes Gefühl. Fehlt nur noch der Feinschliff, I’m ready for whatever comes next.
Warmup für die kalte Jahreszeit, ich bin jetzt schon heiß auf die Herausforderung.
Ich hab das Gefühl, dass das Beste erst kommen wird.
Jetskifahren macht mega Spaß und strapaziert die Beine, die perfekte Sommertrainingseinheit.
General Brown, Surfbuddy 1. Klasse.
2013/14
Weltcup-Finale Lenzerheide, 2. Platz. Schritt für Schritt nähere ich mich der magischen 1.
Aare, 3. Platz. Mein erster Podiumsplatz im Weltcup.
Normalerweise manövriere ich mich ja durch eisige Rennkurse, diesmal im Kanu durch die Traun. Ein erfrischendes Erlebnis.
Sommer 2013. Erste Aerodynamit-Tests beim Sommerrodeln.
ÖSV-Trainingslager in Spanien. Nur wer sich im Sommer fit hält kann im Winter Erfolge feiern.
2012/13
Auf nationaler Ebene klappt es mit dem Podium schon gut, es wird Zeit für den internationalen Durchbruch. Geduld ist die kleine Schwester der Zuversicht.
You must share it to enjoy it. Ofterschwang 2013, 4. Platz. Das Podium ist zum Greifen nahe!
Es geht bergauf, aber ich möchte aufs Stockerl hinauf!
Courchevel – 8. Platz. Nach so vielen Rückschlägen fühlt es sich gut an, wieder genau dort zu stehen, wo man stehen möchte.
Vor Beginn einer jeden neuen Saison versuche ich mich selbst aus der Vogelperspektive zu beobachten. Wer bin ich? Was will ich? Was will ich nicht?
Wir ÖSV-Ladies, Kolleginnen und Kontrahentinnen. Beim Beachvolleyball auf Mallorca verschwimmen diese Grenzen spielerisch.
Saisonvorbereitung auf Mallorca. Recemode einmal anders, auf zwei Rädern über den Asphalt.
2011/12
Phänomenal, im Zielhang von Schladming kickt das Adrenalin immer brutal. 10. Platz, Begeisterung pur!
Mein erstes Mal ganz oben am Podest. Siegen ist am schönsten, wenn man die Freude mit anderen teilen kann.
Wintertraining auf der Reiteralm: Der letzte Feinschliff, um nach der Verletzung wieder meine Topform erreichen zu können.
Manchmal braucht es zum Skifahren nicht einmal Schnee, sondern einfach nur die richtige Liftgesellschaft.
Euer Support hat mir die Rückkehr in den Weltcup zusätzlich versüßt und es mir leicht gemacht.
2010/11
Eine schwierige vergangene Saison, ihr ward für mich da. Die Schmerzen werden weniger, die Autogrammkarten immer mehr. DANKESCHÖN!
Comeback in Aspen 2010. Nach so einer schweren Verletzung ist Vertrauen besonders wichtig: In die eigenen Stärken und die Tipps der Trainier.
„You fight like you train“. Meine Art zu kämpfen: Die Ruhe bewahren und positiv denken. #stepbystep #recovery
Ja, ich bin Motorsport-Fan. Beeindruckend wieviel Technik in so einem Cockpit steckt.
2009/10
Schien- und Wadenbeinbruch: Unspektakulär umgefallen beim Frühjahrsskifahren mit den Eltern; die Zukunft ungewiss. #keepyourheadup
Die Olympischen Spiele haben mich extrem beflügelt – auf zur nächsten Herausforderung!
Eine unfassbare Ehre, mein Heimatland bei den Spielen in Vancouver vertreten zu dürfen. Auf der große Bühne, dort will ich Skifahren an die Spitze treiben.
Die Richtung stimmt, das Ergebnis auch… Olympia ich komme!!
Mein inneres Mantra, um Körper und Geist fit für Olympia zu machen.
ASPEN 2009 – 5. PLATZ. Eines der schönsten Gefühle im Leistungssport: zu wissen, dass man kann wirklich in der Weltspitze mitmischen kann.
Mit Kaffee und Humor kommt man jedem Stress zuvor.
Metapher fürs Leben: Oben wird die Luft dünner, dafür der Ausblick umso schöner!
Ausdauer, Präzision und Balance – Skills für die Zukunft. Beim Kickboxen in Tannheim hab ich mich so richtig ausgepowert.
JUGEND
Mama und Papa haben immer gesagt: „Wenn du die Matura hast, kannst du machen was du willst“. Ich will Schifahren, und zwar beruflich.
Mit Schräglage und vollem Risiko zu Bronze im RTL.
Diesmal in der Kombination, Abfahrt macht mir immer mehr Spaß!
Im Rennen gibt es nur mich und die Rennstrecke. Mein Ritual vor jedem Start: Die Linie visualisieren und sich auf die eigenen Stärken konzentrieren.
Panorama, BC 2007, Platz 5 im RTL. Da wusste ich: „Eva du bist auf dem richtigen Weg, bleib dran!“
Renate Götschl: Sportlich und menschlich ein Vorbild, eine wichtige Wegbegleiterin zu Beginn meiner Karriere.
Zuhause ist’s immer am schönsten, besonders wenn es ums Gewinnen geht! 2x Bronze in RTL und Super-G bei der JUNIOREN HEIM-WM 2007. Hat sich damals angefühlt wie Gold.
Die Bronzemedaille bei der Junioren-WM in Mont Saint-Anne. Mein erster internationaler Erfolg und damals der größte Pokal in meinem Regal.
Es gibt Momente im Leben, da merkt man erst wie viel Glück man eigentlich hat. Mein erster Staatsmeistertitel 2006 in Lech ist einer davon.
Augen zu und durch.. Meine erste Medaille bei Staatsmeisterschaften – Gold im Slalom, bei absoluten Ausnahmebedingungen!
29.12.2005. Mein Weltcup Debut in Lienz. Aus nach dem 1. Durchgang. Das schönste Rennen meines Lebens, weil ich wusste, ich verfolge meinen wahren Traum.
KINDHEIT
Outfit und Haltungsnoten: 10 von 10 Punkten.
Liftfahren, die erste große Herausforderung eines jeden kleinen Ski-Hasen. Bei neuen Wagnissen war meine Mama immer eine Unterstützung.
Sie waren pink und hatten Schneemännchen drauf – mein Erstkontakt mit den Brettern, die mir später die Welt bedeuten sollten.
Ein kleiner Shock: das Christkind hat vergessen die Ski auszuliefern. Die Materialverhandlungen mit Papa beginnen.